Mein letzter Stopp in Französisch Polynesien war auf der Insel Raiatea. Ich habe hier einen Arzttermin. Auf der Insel ist eine Augenarztpraxis (von insgesamt 3 in ganz FP!). Der Augenarzt in Tahiti hat mich hierher vermittelt, damit ich vor der Abreise nochmal mein Auge prüfen lassen kann. Seit einer Weile habe ich Probleme damit. Es ist zwar aber auf dem Weg der Besserung, sollte aber beobachtet werden und Bedarf passender Behandlung. Daher musste ich nach Uturoa auf Raiatea. Der Ort ist eigentlich ganz nett, aber mit dem Boot ist es unbequem, weil es keine guten Ankerplätze gibt. Es gibt eine Pier, an der man sogar kostenlos anlegen kann, aber es ist dort fast permanent Schwell von den vielen Fähren und Ausflugsbooten und auch weil im Bezug auf die normalerweise vorherrschenden Winde nicht gut geschützt ist. Maya hat teilweise erbärmlich geschaukelt in dieser Situation.
Trotzdem ist es ganz praktisch, weil man direkt im Zentrum von Uturoa ist. Es gibt dort relativ viel Infrastruktur, wie z.B.3 kleine Supermärkte, Snacks, Restaurants und diverse Boutiquen. Es gibt auch ein relativ großes „Hafengebäude“ welches offenbar das Business mit Kreuzfahrt-Touristen unterstützen soll. Hier sind auch diverse Geschäfte untergebracht. Insgesamt eigentlich ganz nett anzusehen und (abgesehen vom anlanden) ist der Ort recht praktisch.
Ich bin in Raiatea auch nochmals zum Tauchen gegangen. Es gibt dort eigentlich ein paar gute Tauchspots (der Pass Teavapiti, ein Schiffswrack usw.) allerdings waren an meinem Tauchtag die Bedingungen nicht ideal. Es hatte vorher relativ stark geregnet und daher war die Sicht Unterwasser nicht wirklich gut. Trotzdem war es nett mal wieder abzutauchen, aber ich habe auf weitere Tauchgänge verzichtet (vermutlich bin ich schon etwas verwöhnt, weil ich einige wirklich exzellente Schnorchelspots und Tauchplätze bei sehr guten Bedingungen erlebt habe).
Ich habe auf der Insel auch noch ein paar kleinere Wanderungen unternommen, um mit vor der langen Überfahrt nochmals ordentlich die Beine zu vertreten. Die Aussicht von den Hügeln über die Insel (und zu den Nachbarinseln) ist wirklich wunderbar.
Das Ausklarieren aus Französisch Polynesien ging sehr unkompliziert. Ich bin mit meinen Dokumenten (Bootspapiere, Ausweis etc.) zum lokalen Büro der Gendarmerie National und diese leiten alles zu den entsprechenden Stellen in Papeete weiter. Einige Tage später kann man dann die „International Clearance“ abholen. Damit ist man dann frei und kann lossegeln. In Fidschi habe ich mich auch schon angemeldet. In Zeiten von (nach?) Corona ist das Reisen etwas komplizierter geworden und man kann nicht mehr so einfach lossegeln und bei der Ankunft einfach ‚hallo‘ sagen. Immerhin ist es jetzt aber wieder möglich die Reise fortzusetzen. Einige Länder auf dem Weg (Cook Islands, Tonga, Samoa, Niue), die ich durchaus gerne besuchen würde, muss ich aber überspringen (nicht nur weil die Grenzen z.T. noch geschlossen sind, auch weil ich nur begrenzt Zeit habe und wieder nach Thailand möchte).