Nach einiger Zeit auf abgelegenen Inseln, einsamen Motus oder einem ganz unbewohnten Atoll ist Fakarava schon beinahe etwas busy. Die Insel ist ein beliebtes Ziel für Taucher. Insbesondere der Südpass ist berühmt wegen der vielen Grauen Riffhaie (dem „Wall of Sharks“). Aber auch darüber hinaus ist der Pass sehenswert. Es ist eines der schönsten Korallenriffe die ich bislang gesehen habe und ich finde die Gegend ist zurecht ein UNESCO Biosphärenreservat. Drift-Schnorcheln im Pass ist ein besonderes Erlebnis. Ich konnte kaum genug davon bekommen. Aber auch Tauchen ist dort ein besonderes Erlebnis.
Nicht weit vom Südpass (ca. 6SM) im Südosten des Atolls ist Hirifa. Eine sehr gute und beliebte Ankerbucht. Als ich dort war lagen ca. 20 Boote in der Bucht. Für Tuamotus, wo man oft alleine vor einem Motu ankert, ist das schon eine beachtliche Anzahl. Auf dem Motu gibt es ein kleines Restaurant wo man nach Voranmeldung Abendessen bekommen kann. Die Bucht ist aus den üblicherweise vorherrschenden Windrichtungen sehr gut geschützt. Es ist auch populär zum Kite- oder Windsurfen, weil es normalerweise wenig Wellen und oft guten Wind gibt. Auch der Strand ist relativ schön und die Kinder von verschiedenen Booten spielen dort ausgelassen miteinander.
Auf Fakarava habe ich wahrscheinlich mehr Boote gesehen als auf allen anderen Tuamotu Inseln zusammen. Es ist eben schon eine Insel die schon vom Tourismus lebt. Es gibt regelmäßig Flugverkehr und gutes Internet. Wobei trotzdem selbst die größte Siedlung (Rotova) im Norden der Insel macht immer noch einen verschlafenen Eindruck, obwohl es hier schon einige Geschäfte und Restaurants gibt. Insgesamt ist Fakarava schon eine nette Mischung aus erschlossenem Tourismusgebiet und Südsee Idylle. Trotzdem freue ich mich schon auf die nächste Insel Toau – da gibt es keinen Flughafen und praktisch keine Touristen, nicht mal ein Village ist dort nur ein paar versprengte Leute leben verteilt auff verschiedenen Motus dieses Atolls.