Die Ankunft in der Karibik
Die erste Station nach unserer Atlantiküberquerung war Barbados. Dort haben wir in Port St. Charles einklariert. Dies ist neben Bridgetown der einzige „Port of Entry“ auf Barbados. Port St. Charles ist eigentlich eine „Retorten-Ferienanlage“ mit einer kleinen Marina für Superyachten. Es ist ohne Frage sehr schön, aber es gibt keine Liegeplätze für „normale“ Fahrtensegler.
Man kann dort zwar Ankern, aber nur ungeschützt vor dem Hafen. Für mehr als einen kurzen Tagesstopp ist das eigentlich nicht geeignet. Daher sind wir gleich weiter nach Bridgetown, der Hauptstadt von Barbados. Dort haben wir geankert und erstmal versucht uns etwas auszuruhen.
Wir sind auch direkt nach der Ankunft mit unserem Dingi nach Bridgetown hinüber und dort an Land gegangen. Am Tag unserer Ankunft sind wir dort allerdings nicht sehr viel weiter als zur ersten Strandbar gekommen. Dort haben wir etwas gegessen und unsere ersten karibischen Cocktails getrunken. Erst in den Tagen darauf sind wir weiter vorgedrungen und haben etwas mehr von der Stadt gesehen.
Die Stadt Bridgetown ist sehr lebhaft. Die Altstadt und die Garnison sind Weltkulturerbe und durchaus sehenswert und obwohl es auf Barbados ohne Frage auch einige tolle Strände mit weißem Sand und herrlich blauem Wasser gibt, hat es uns auf dieser Insel nicht allzu lange gehalten. Wir konnten uns dort von der Atlantiküberquerung nicht richtig erholen und haben sogar (beide) eine leichte Magenverstimmung bekommen. Die Insel bietet für Fahrtensegler einfach zu wenig passende Möglichkeiten zum Übernachten. Es gibt keine „vernünftige“ Marina mit Plätzen für Gastlieger und in der einzigen Ankerbucht, der Carlisle Bay vor Bridgetown, lagen wir sehr unruhig und mit dem Dingi an Land zu kommen ist mitunter etwas abenteuerlich, wegen der Wellen. Man hat das Gefühl, dass Yachtsegler – ganz im Gegensatz zu Kreuzfahrtschiffen oder Superyachten – auf der Insel nicht wirklich willkommen sind. Viele Transatlantik-Segler lassen daher Barbados aus und segeln direkt weiter nach St. Lucia oder St. Vincent. Dort gibt es mehr Möglichkeiten und bessere Infrastruktur für Fahrtensegler. Dies würden wir beim nächsten Mal vermutlich auch so machen. Jetzt haben wir uns allerdings entschieden etwas weiter zu segeln und erst eine der letzten Grenadinen, die Insel Carriacou, anzulaufen. Diese Insel gehört bereits zu Grenada (und nicht zu St. Vincent wie die meisten der Grenadinen Inseln). Als wir auf dem Weg dahin an vielen tollen Grenadinen Inseln – wie den Tobago Cays – vorbei segeln, verstehen wir warum so viele Segler diese Gegend lieben. Das Meer lässt uns mit einem leichten Passatwind entspannt „dahingleiten“ und es gibt nur sehr wenig Wellen. Es gibt dort viele kleine Inseln zu entdecken und fast überall gibt es schöne Ankerplätze.
Thorsten
Mai 02, 2019., 07:11 •
Cooles Polo-Hemd :-D (SY Maya)...und natürlich tolle Bilder wieder! Alles Gute weiterhin!